Eigentlich wollte ich dieses Jahr die Nordroute der Trans Bayerwald fahren. Leider machte mir da Corona einen Strich durch die Rechnung. Die Möglichkeiten zu Übernachtungen waren zu eingeschränkt. Wahrscheinlich werde ich die Trans Bayerwald im nächsten Jahr angehen.
Der Baierweg war eine sehr schöne Alternative für mich. Jedoch war der Weg ein wenig wie eine Wundertüte für mich. Die 3. Etappe und weite Strecken der 1. Etappe waren Neuland für mich. Für mich stellten sich folgende Fragen:
- Ist der Weg in 3 Etappen machbar?
- Ist es überhaupt sinnvoll, den Baierweg mit dem Mountainbike zu fahren?
- Wie interessant ist der Weg?
Für mich war der Weg in 3 Etappen gut zu schaffen. Allerdings muss man da wirklich gut trainiert sein und die äußeren Bedingungen sollten passen. Wenn man die Tour an einem verlängerten Wochenende nachfahren möchte, dann sollte es trocken sein und die Temperaturen sich in einem moderaten Bereich bewegen.
Eventuell könnte man den Weg auf 4 Etappen aufteilen:
- Furth im Wald – Kdyne
- Kdyne – Rimbach
- Rimbach – Viechtach
- Viechtach – Straubing / Bogen
Der Baierweg ist primär für Wanderer geplant wurden. Auf die Bedürfnisse von Mountainbiker wurde da natürlich keine Rücksicht genommen. Trotzdem gab es nur wenige Stellen, wo ich lieber zu Fuß unterwegs gewesen wäre. Eigentlich betrifft das nur einen Abschnitt am Hohen Bogen, der aber einfach zu umgehen ist. Ansonsten war der Weg für mich komplett mountainbike-tauglich. Ganz unten in diesem Artikel ist ein GPS-Track von Baierweg zu finden, bei dem ein paar kleine mountainbike-spezifische Änderungen eingearbeitet sind.
Es ist sinnvoll, die letzte Etappe bereits in Bogen zu beenden. Der Abschnitt zwischen Bogen und Straubing ist für Mountainbiker eher langweilig.
Auf allen drei Etappen und besonders während der 2. Etappe gab es Schiebeabschnitte. Für mich gehört das zum Mountainbiken dazu. Wer allerdings eine durchgängig fahrbare Strecke erwartet, der wird mit dem Baierweg nicht glücklich.
Der Baierweg enthält einige fahrtechnisch schwierige Abschnitte. Für mich sind diese das Salz in der Suppe. Wer fahrtechnisch nicht so sehr fit ist, der sollte lieber die Finger vom Baierweg lassen.
Bei solchen Touren geht es mir nicht nur um die sportliche Herausforderung. Wichtig ist mir, dass ich auch Land und Leute kennenlerne. Dazu gibt der Baierweg alle Gelegenheit. Der Weg führt durch einige alte Städte und an vielen historischen Plätzen vorbei. Wer seine Freude an alten Burgen und Denkmälern hat, der kommt auf dem Baierweg voll auf seine Kosten.
Ein Gedanke zu “Baierweg, mein Fazit”