Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, diesen Sommer die Südroute der Trans Bayerwald komplett abzufahren. Ein bisschen knapp ist es schon geworden. Heute ist der letzte Tag des meteorologischen Sommers und ich stehe wieder in Bischofsmais vor der Tourist-Info.
Es liegt eine richtig lange Tour vor mir. Bis zum Endpunkt der Trans Bayerwald in Passau möchte ich kommen. Das sind 100 km mit über 2000 hm. Ich werde dabei sicher an die Grenze meiner Leistungsfähigkeit stoßen. Lange habe ich überlegt, ob ich das wirklich in einem Stück fahren will. Ich probiere es. Für den Notfall hatte ich mir gestern schon ein paar Ausstiegspunkte angeschaut, an denen ich mich leicht abholen lassen kann.
Die heutige Etappe ist zweigeteilt. In der ersten Hälfte ist es noch einmal richtig bergig. Von Bischofsmais geht es hinunter ins Tal und dann wieder den Brotjacklriegel hinauf. Nach der Abfahrt vom Brotjacklriegel hat die Strecke nur noch ein welliges Profil.
Im zweiten Teil werden die Abschnitte durch den schattigen Wald weniger, dafür Straßen und Feldwege mehr. Bei den 30°C, die der Wetterbericht für heute vorhersagt, wird das eine zusätzliche Belastung sein.
Hinunter ins Tal nach Gottmannsdorf
Schon kurz nach 8.00 Uhr sitze ich auf dem Mountainbike. Gleich am Ortsausgang von Bischofsmais biege ich schon in Richtung Wald ab. Dort sehe ich eine VW-Camper mit zwei Mountainbikes auf dem Heckträger stehen. Es scheint sich unter den Mountainbikern so langsam herumgesprochen zu haben, dass man im südlichen Bayerischen Wald gute Bedingungen vorfindet. Sicherlich hat der Bikepark eine Anziehungskraft. Auch für den „normalen“ Tourenbiker ist die Umgebung von Bischofsmais ein Paradies. Einige Hotels hier sprechen in ihrer Werbung explizit Mountainbiker an. Der Mountainbike-Sport scheint hier in Bischofsmais ein gewisser Wirtschaftsfaktor zu sein.
Ich fahre gleich hinter Bischofsmais durch ein schönes Waldgebiet. Die Wege haben auch durchaus einige anspruchsvollere Stellen. Mehrfach geht es durch kleine Bäche und über schmale Brückchen. Ich wundere mich, warum die Wege teilweise recht feucht sind. Bei uns zu Hause herrscht große Trockenheit im Wald, sodass es an einigen Stellen schon problematisch ist. Da kommt mir das Bild des Regenradars der letzten Tag in den Sinn. Über den südlichen Bayerischen Wald hatten sich immer wieder Gewitter gebildet. Die Folgen spüre ich gerade. Der Weg ist aber trotzdem gut fahrbar.
Ich genieße die feuchte, noch kühle Waldluft. Schließlich soll es heute nochmals so heiß werden. Meine Taktik ist, am Vormittag richtig Strecke zu machen, um dann am heißen Nachmittag öfter mal eine Pause einlegen zu können. Auf dem Gipfel des Brotjacklriegels will ich möglichst noch vor dem Mittag stehen.
Nach einiger Zeit erreiche ich den Rusel-Absatz. Ich überquere einen großen Wanderparkplatz und fahre erst einmal auf einer breiten Forststraße weiter. Hier sind trotz der frühen Stunde schon einige Leute unterwegs. Das Gebiet scheint ein beliebtes Wandergebiet zu sein. Ich stelle mich schon darauf ein, dass ich auf einer langweiligen Forststraße ins Tal rollen werden. Doch da habe ich mich mächtig geirrt. Nach kurzer Zeit beginnt die Abfahrt. Auf richtig schönen Trails erreiche ich das Tal. Die Wege sind teilweise steil, steinig und fordern die Fahrtechnik heraus. Das macht richtig Spaß!
Brotjacklriegel – der letzte große Berg vor Passau
Kurz vor Gottmannsdorf erreiche ich den vorläufig tiefsten Punkt der Tour. Nur 360 m hoch bin ich hier im Tal der Hengersberger Ohe noch. Ab jetzt geht es bergauf und zwar richtig. Nun beginnt ein fast durchgängiger Anstieg mit 650 hm.
Gottmannsdorf wäre mein erster möglicher Ausstiegspunkt gewesen. Durch die Bundesstraße 522 ist der Ort gut zu erreichen. Mir geht es aber sehr gut und das Wetter ist ideal. Also nehme ich den Anstieg in Angriff.
Erst einmal geht es noch ein wenig wellig daher. In Nabin durchquere ich einen Bauernhof, der schon bessere Tage gesehen hat. Dann geht es richtig bergauf. Die Teerstraße wird bald zum Schotterweg. So bleibt der Weg auch. Der Anstieg ist immer gut fahrbar.
Ich wechsle immer mal wieder in den Wiegetritt, um meine Muskeln zu entspannen. So langsam merke ich auch, dass die Hitze stärker wird und sich die erste Trinkflasche leert.
Ab Oberaign wird es dann erst einmal wieder flacher. Ich komme durch eine kleine Siedlung und sehe am Wegesrand einen Brunnen. Der wäre doch eigentlich eine gute Gelegenheit, die Trinkflasche wieder aufzufüllen. Leider tröpfelt das Wasser mehr, als dass es fließt. Der nette Bewohner des Hauses gibt mir aber den Tipp, dass 100 m weiter direkt am Weg ein Brunnen mit mehr Wasser zu finden ist. Hier kann ich meine Flasche wieder mit frischem Quellwasser auffüllen.
Ich bin schon kurz vor Langfurth. Das ging doch leichter als gedacht. Auf der linken Seite taucht der Steinberglift auf.
Den Skilift kenne ich gut von so manchen Rennen des Sparkassen-Kinder-Cups. Vor einigen Jahren hatte meine jüngste Tochter an einigen Rennen hier teilgenommen. Im Winter war einmal so gute Fernsicht, dass wir von hier bis zu den Alpen blicken konnten. Heute ist allerdings nicht dann zu denken. Es ist sehr dunstig.
Ein paar Minuten später erreiche ich schon Langfurth. Ein sehr schönen Blick ins Tal habe ich von hier.
Ich biege rechts ab. Jetzt beginnt der Schlussanstieg zum Gipfel. Erst geht es noch ein Stück auf einer steilen Asphaltstraße bergauf, dann fahre ich auf einem Schotterweg bis zum Gipfel weiter.
Bald sehe ich den Sendeturm des Bayerischen Rundfunks durch die Bäume hindurch schimmern. Es ist jetzt kurz vor 12. Mein Zeitplan scheint aufzugehen.
Seit 1951 steht auf dem Gipfel des Brotjacklriegels ein Sendemast. 1960 wurde der alte Turm durch den 125 m hohe Stahlbeton-Mast ersetzt, der heute noch in Betrieb ist. Die geografische Lage ist so günstig, dass sogar einige Täler am Alpenrand von diesem Sender aus mit Fernsehen und Radio versorgt werden.
Ein Stückchen weiter hinten steht ein zweiter Turm. Der ist wesentlich kleiner und auch älter. Der hölzerne Aussichtsturm des Bayerischen Waldvereins wurde schon 1925 errichtet.
Am Fuß des Aussichtsturms befindet sich eine Gaststätte. Einkehren möchte ich jetzt aber noch nicht. Auch spare ich es mir, den Turm zu besteigen. Der Blick wird wegen des dunstigen Wetters nicht so toll sein. Aber vor allem möchte ich möglichst wenig Zeit verlieren und weiter fahren. Ich habe zwar gerade die höchste Stelle der heutigen Tour erreicht. Aber es liegen noch über 60 km vor mir.
Vom Gipfel hinunter fahre ich zunächst den gleichen Weg wie hinauf. Kurz vor Langfurth biege ich dann rechts ab und es geht weiter auf einer eher langweiligen Forststraße.
Laut Karte hätte es von Gipfel auch einen anderen Weg gegeben, der wahrscheinlich schöner gewesen wäre. Mir ist aber schon bei der Hochfahrt aufgefallen, dass im Wald recht viele Wanderer unterwegs waren. Der Brotjacklriegel scheint ähnlich dem Hirschenstein ein stark frequentiertes Ziel für Wanderer zu sein. Vermutlich ging es den Planern der Trans Bayerwald hier darum, Konflikte zu vermeiden. Das kann ich akzeptieren und rolle weiter auf der Forststraße.
Dann endet diese jedoch und links zweigt ein steiler, steiniger Trail ab. Zeit, den Sattel zu versenken und Spaß zu habe. Ich werde nicht enttäuscht. Bis Ölberg zirkel ich mein Mountainbike um Steine und über Stufen. Das ist eine gebührende Entschädigung für die Forststraße.
Ab Ölberg folgt ein kleiner aber gemeiner Gegenanstieg. Den unauffälligen Zacken im Streckenprofil hatte ich komplett übersehen. Ich muss sogar mal kurz absteigen und schieben. Doch das gehört dazu. Abwechslung muss sein.
Kurz vor Daxstein geht es dann aber wieder bergab, zunächst auf der Straße. Dann finde ich mich aber schnell auf den nächsten schönen Trail wieder.
Bis Zenting wechseln sich kurze Abschnitte auf Straßen und Forstwegen immer wieder mit Trails ab. Es scheint mir so, als ob die Planer hier alle schönen Trails der Gegend aneinander gereiht haben.
In Zenting mache ich erst einmal eine kleine Pause. Jetzt ist es Zeit, den Sonnenschutz aufzutragen. Ich werde in den nächsten Stunden sicher regelrecht gebraten werden. Laut Karte werde ich jetzt nicht mehr so lange Strecken im Wald unterwegs sein.
So ist es dann auch. Die Abschnitte auf Straßen und Feldwegen werden länger, schöne Trails seltener. Die großen Berge des Bayerischen Walds liegen jetzt hinter mir. Damit ändert sich die Charakteristik der Strecke grundlegend. Im welligen Auf und Ab geht es weiter.
Immer mal wurden ein paar richtig schöne Streckenabschnitte eingebaut. So finde ich mich nach einer kleinen Abfahrt nach Neuhof im Tal der Großen Ohe wieder und blicke auf die eindrucksvolle Burganlage Ranfels.
Die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert. Im Jahre 1144 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. 1438 wurde die Anlage im Zuge der Landhuter Erbfolgekriege zerstört. Ein Ritter Johann von Dachsberg zu Asbach ließ die Burganlage 1517 wieder aufbauen. In dieser Zeit wurde auch die markante Kapelle errichtet, die von weitem sichtbar ist. Im Jahre 1784 kaufte das Damenstift St. Anna aus München die Anlage. 1833 wurde schließlich der Bayerische Staat Eigentümer des Schlosses und wandelte die Schlosskapelle in eine Pfarrkirche um.
Ich hätte schon Lust, einen kleinen Abstecher zu machen. Doch mein Zeitplan ist dafür zu eng gesteckt. Eigentlich schade.
Ich fahre noch ein Stück durch das schöne Tal. Die weitere Strecke verläuft dann größtenteils auf kleinen Straßen.
Entspannung auf dem Radweg
Kurz vor Eging am See erreiche ich einen Radweg.
Der Donau-Ilz-Radweg verläuft auf der ehemaligen Bahntrasse, die von Deggendorf an der Donau bis nach Kalteneck an der Ilz verlief.
Im Jahre 1908 beschloss der Bayerische Landtag, Deggendorf und Kalteneck mit einer Nebenbahn zu verbinden. Zwei Jahre später begann man mit dem Bau. Kurz vor dem Beginn des 1. Weltkrieges ging die Bahn am 1. August 1914 in der vollen Länge für den Güter- und Personenverkehr in Betrieb.
Wie bei vielen anderen Nebenbahnen begann der Niedergang in den 1970er Jahren durch die zunehmende individuelle Motorisierung. Nach und nach wurde der Zugverkehr auf immer mehr Abschnitten eingestellt. Zuletzt wurde am 1. September 2002 der Abschnitt zwischen Hengersberg und Eging stillgelegt.
Ein kleines Teilstück zwischen Deggendorf und Hengerberg wird heute noch für den Güterverkehr genutzt.
Die Gleise wurden nach und nach demontiert. Seit 2006 wird die Bahntrasse zwischen Hengersberg und Kalteneck als Radweg genutzt.
Dem Radweg folge ich jetzt fast 10 km. Eigentlich ist das keine mountainbikegerechte Strecke. Im Moment jedoch bin ich ehrlich gesagt ganz froh darüber. Auf der asphaltierten Strecke kann ich ohne große Anstrengung Kilometer machen. Passau ist noch weit und die Hitze wird immer stärker. Gut, dass die meisten Abschnitte der Strecke im Schatten verlaufen. Der Radweg wird auch recht gut von anderen Radfahrern genutzt. So kann ich immer mal vom Windschatten anderer Radfahrer profitieren.
Ich überlege, ob ich nicht die restliche Strecke bis Passau kraftsparend auf dem Radweg fahren könnte. Ein Blick auf die Karte verrät mir aber, dass das keine gute Idee wäre. Der Radweg würde bis Kalteneck an der Ilz führen. Von da aus war ich letztes Jahr schon einmal auf dem Pandurensteig bis Passau gefahren. Die Strecke durch das Ilztal war landschaftlich wunderschön, aber mit jeder Menge anspruchsvoller Singletrails gespickt. Außerdem wäre sie noch einige Kilometer länger.
Das letzte Stück bis Passau
Also bleibe ich auf Originalstrecke der Trans Bayerwald. In der Nähe von Fürstenstein verlasse ich schließlich die alte Bahntrasse.
Zwischen Unterpolling und Oberpolling fahre ich auf einer Straße in der prallen Sonne bergauf. Im Höhenprofil ist da kaum eine Zacke zu erkennen. Trotzdem, bei 30° verausgabe ich mich total. In meinem Tourenplan sehe ich, dass in Oberpolling ein Wirtshaus direkt am Weg sein muss. Ich beschließe, dort einzukehren und eine längere Pause zu machen. Ich bin jetzt bei km 73 von 100.
Als ich vor dem Gasthaus stehe, lese ich auf einem Schild, dass gerade Betriebsferien sind. Das drückt meine Motivation mächtig. Der Gasthof mit dem kleinen schattigen Biergarten wäre eine wirklich gute Stelle für eine Erholungspause gewesen. Ich überlege, ob ich mich hier abholen lassen sollte. Der Ort ist aber nicht so leicht mit dem Auto erreichbar. Der nächste planmäßige Ausstiegspunkt wäre Neukirchen vorm Wald. Bis dahin sind es nur noch 5 km. Die schaffe ich noch, denke ich mir. Ich beschließe, ein paar Energieriegel zu essen, etwas zu trinken und dann erst einmal bis Neukirchen weiter zu fahren.
Nach Oberpolling geht es erst einmal ein Stück auf einem Waldweg bergab. Einen kleinen Gegenhang schiebe ich hinauf. Nicht, dass der Anstieg steil wäre. Nein, ich will einfach meine Muskeln etwas entspannen.
In Neukirchen angekommen, bin ich wieder einigermaßen erholt. Abholen muss ich mich jetzt doch noch nicht lassen. Ich beschließe, erst einmal weiter zu fahren.
Mein nächstes Zwischenziel soll Tiefenbach sein. Auch hier könnte ich aussteigen. Die Bundesstraße verläuft nicht weit vom Ort entfernt.
Auf kleinen Straßen, Feld- und Waldwegen fahre ich also weiter in Richtung Tiefenbach. In Haselbach komme ich am Freibad vorbei. Ich hätte nicht übel Lust, ins kühle Nass zu springen. Doch ich fahre weiter.
In Tiefenbach finde ich direkt in der Ortsmitte einen Gasthof mit einem schönen schattigen Biergarten. Ideal also, um mich für die letzten Kilometer bis nach Passau zu stärken. Zwei alkoholfreie Bier geben mir Kraft für das letzte Stück. Die Wasserflaschen sind wieder gefüllt. Bei Kilometer 90 bin ich jetzt. So kurz vor dem Ziel will ich jetzt doch nicht mehr aufgeben.
Bei meiner Vorbereitung hatte ich gesehen, dass die Strecke nach Tiefenbach noch einen kleinen Schlenker durch ein Waldgebiet macht. Im Wald ist es schattig und den Abschnitt hatten die Planer bestimmt nicht ohne Grund eingebaut.
Ich rolle also von Tiefenbach hinunter ins Tal der Gaißa und fahre ein Stück an dem Flüsschen entlang. Fahrtechnisch ist das alles überhaupt keine Herausforderung. Es geht einen breiten Schotterweg entlang. Aber die Landschaft ist hier wirklich sehr schön. Ein kleiner Höhepunkt noch einmal kurz vor dem Ziel. Und vor allem, es ist schattig hier im Wald.
Nach ca. 1 km am Wasser entlang biege ich links ab und fahre einen Anstieg hinauf. Das Ziel der Trans Bayerwald ist die Veste Oberhaus und die liegt nun mal oberhalb der Stadt Passau. Die moderate Steigung und vor allen der Schatten im Wald machen es mir aber einfach, die letzten Höhenmeter meiner Trans Bayerwald zu schaffen.
Ich verlasse den Wald und merke sofort, dass ich schon im direkten Umland von Passau bin. Ich fahre durch Siedlungen von Einfamilienhäusern auf einem Radweg entlang der Straße.
Geschafft!
Auf einmal sehe ich die ersten Gebäude der Veste Oberhaus vor mir. Jetzt kommen so langsam Glücksgefühle auf. Ein wenig stolz bin ich schon. Trotz der Länge und trotz manches Tiefpunktes habe ich die heutige Etappe bewältigt. Vor allem habe ich es geschafft, die gesamte Südstrecke der Trans Bayerwald in diesem Jahr abzufahren.
An der Veste angekommen schiebe ich mein Rad bis zum Ausstiegspunkt vor. Der Blick über Passau ist wirklich beeindruckend.
Hier sind sehr viele Touristen unterwegs, die sich gegenseitig fotografieren und den Ausblick genießen. Aber ich bin mir sicher: So intensiv wie ich hat von ihnen sicher niemand den Bayerischen Wald erlebt.
Fazit
Meine letzte Etappe teilt sich in zwei Abschnitte. Die erste Hälfte von Bischofsmais bis Zenting ist vom Charakter her eine Fortsetzung der Etappe von St. Englmar bis Bischofsmais. Die Wege waren so, wie ich sie mir als Mountainbiker wünsche.
Von Zenting bis nach Passau gleicht die Strecke ein wenig dem ersten Teil meiner 2. Etappe von Neubäu bis Falkenstein. Eigentlich ist das Gebiet hier nicht sonderlich gut fürs Mountainbiken geeignet. Die Landschaft ist zersiedelter und der Wald wird immer weniger. Um das Ziel zu erreichen muss man da aber irgendwie durch. Im Nachhinein habe ich mir die Streckenführung noch einmal genau auf der Karte angeschaut. Die Streckenplaner haben hier das Beste aus den Gegebenheiten gemacht. Dort, wo es ging, wurden Straßen vermieden und Waldabschnitte eingebaut.
Vielleicht hätte man den letzten Streckenabschnitt durch das landschaftlich sehr schöne Ilztal legen und erst ab Hals zur Veste Oberhaus hochfahren können. Dadurch wäre die letzte Etappe allerdings auch um einige Kilometer verlängert worden.
Ich würde niemanden empfehlen, die letzten 100 km am Stück zu fahren. Das waren zwei reguläre Trans Bayerwald-Etappen. An mehreren Stellen hätte ich gerne etwas mehr Zeit gehabt. So zum Beispiel wäre ich gerne auf den Aussichtsturm des Brotjacklriegels gestiegen oder hätte einen Abstecher nach Ranfels gemacht. Ich kenne mich in der Gegend schon ein wenig aus, aber für jemanden, der noch nie hier war, wäre das nur ein Durchhasten durch eine größtenteils sehr schöne Landschaft.
Eine sinnvolle Möglichkeit könnte es sein, von Bischofsmais aus nur eine sehr kurze Etappe einzuplanen und den Vormittag für den Bikepark zu nutzen. Als letzte Übernachtung würde sich dann Langfurth oder Zenting anbieten. Die letzte Etappe bis Passau könnte man dann sehr entspannt angehen.
Alles in Allem finde ich die Südroute der Trans Bayerwald durchaus gelungen. Ich werde noch einmal in einen extra Artikel mein Fazit dazu zusammenfassen.
Eins steht jetzt aber schon sicher fest: Im nächsten Jahr werde ich die Nordroute in Angriff nehmen.
2 Gedanken zu “Meine Erfahrungen mit der Trans Bayerwald, Bischofsmais – Passau”