Von Furth im Wald zum Cerchov hinauf gibt es einige schöne Möglichkeiten für Mountainbike-Touren. Wenn man die konditionelle Herausforderung in den Vordergrund stellt, dann kann man die Tour so planen, dass sie fast ausschließlich auf einfach zu fahrenden Forststraßen verläuft.
Diese Tour hier ist genau das Gegenteil davon. Ich habe die Strecke so geplant, dass möglichst viele Trails befahren werden. Darunter sind auch einige Trails, die man nicht so ohne weiteres findet. Also lasst euch überraschen.
Diese Tour ist grenzüberschreitend. Deswegen bitte nicht den Ausweis vergessen.
Karte
Höhenprofil
Bilder
Strecke
Wenn du mit der Bahn anreist, dann kannst du direkt in der Bahnhofstraße mit der Tour beginnen.
Bei der Anreise mit dem Auto ist der Parkplatz neben dem Bahnhof zu empfehlen. Eine gute Möglichkeit zum Parken ist auch der Parkplatz vor der Drachenstichhalle.
Nach dem Bahnhof unterqueren wir die Gleise und verlassen die Stadt in Richtung Fachklinik.
Kurz nach der Fachklinik fahren wir in den Wald und gewinnen auf einem zunächst einfach zu fahrenden Schotterweg an Höhe. Kurz bevor wir die Straße erreichen, wird es ein kurzes Stück richtig steil. Der Weg bleibt aber fahrbar.
Nun haben wir schon das Schloss Voithenberg erreicht.
Von Schloss Voithenberg bis zum Reiseck habe ich die Strecke so gewählt, auf der wir relativ einfach Höhe gewinnen können. Schließlich haben wir ja heute noch einiges vor und wir wollen uns nicht gleich am Anfang der Tour verausgaben.
Wir folgen einem gut fahrbaren Schotterweg und kreuzen zweimal die Skipiste.
Auf dem Schotterweg fahren wir weiter bis fast zur Straße auf einen Wanderparkplatz. Jetzt geht es ein Stück parallel zur Straße. Nach gut 500 m Stück erreichen wir wieder fast die Straße und biegen jetzt scharf rechts ab.
Hier beginnt der Schlussanstieg zum Reiseck. Das erste Stück ist noch gut zu fahren. Der Weg wird aber immer steiler. Das letzte Stück ist nur noch zu Fuß zu schaffen.
Der Anstieg lohnt sich aber. Vom Gipfel mit dem Glaskreuz ist ein schöner Ausblick auf Furth im Wald und die gesamte Umgebung zu genießen.
Weiter geht es auf schönes Singletrails in Richtung Grenze. Dabei kommen wir direkt am Kreuzfelsen vorbei. Mit 938 m ist das die höchste Erhebung des Oberpfälzer Waldes auf deutscher Seite.
Auf schönen Trails fahren wir bis zum Dreiwappenfelsen. Hier steht eine kleine Hütte direkt auf der Tschechisch-Deutschen Grenze.
Wenn du die Tour abbrechen musst, dann ist hier die erste Gelegenheit dafür. Fahre dazu einfach an der Hütte noch ein Stück bergab und folge dann dem Wanderweg in Richtung Berghof Gibacht. Von hier aus ist über die Straße schnell Althütte erreicht. Auf der Straße kannst du dann nach Furth im Wald herunter rollen.
Hinter der Hütte beginnt unscheinbar ein wunderschöner Trail, der für mich eines des Highlights der Tour ist.
Auf dem Weg muss aufmerksam gefahren werden. Es gibt ein paar kurze sehr steile Stücken.
Nach einiger Zeit erreichen wir einen breiten Schotterweg. Der Weg ist im Winter Teil der Cerchov-Loipe. Er führt uns zunächst bis zur Sattelhütte. Hier kommen wir auf einen ehemaligen Kolonnenweg. Heute ist der Weg Teil des Radwanderwegs 36.
An der Sattelhütte wäre wieder eine Gelegenheit, die Tour abzukürzen. Dazu biegen wir nicht links ab sondern fahren den breiten Weg einfach gerade aus. Der Weg führt hinunter nach Fichtenbach. Von hier kommt man auf einem ebenen Schotterweg sehr schnell zurück nach Voithenberghütte und Furth im Wald.
Wir biegen links ab und folgen den schlecht asphaltierten Weg bis zum Abzweig zur Benda-Hütte.
Ab der Benda-Hütte folgen wir ein Stück dem breiten Forstweg. Bevor der Anstieg beginnt halten wir uns links und fahren den kleinen Waldweg. Wir fahren über schöne Trails am 1005 m hohen Skalka vorbei und erreichen bald die Plattenstraße. Auf dieser absolvieren wir die letzten Höhenmeter zum Cerchov-Gipfel.
Am Gipfel lohnt es sich, eine Pause zu machen und die Aussicht zu genießen. Wer will, der kann auch den kleineren Kurz-Turm besteigen. Auf dem Gipfel gibt es auch Einkehrmöglichkeiten.
Wir verlassen die Gipfelbereich wieder durch das Tor, durch das wir schon gekommen waren. Kurz danach zweigt rechts der Weg nach Pec ab. Achtung! Es gibt hier zwei Wege. Wir nehmen den zweiten.
Jetzt beginnt eine fast durchgängige Abfahrt bis nach Pec. Die Strecke verläuft teils auf anspruchsvolleren steinigen Trails.
In Pec angekommen sollten wir uns erst einmal von der anstrengenden Abfahrt erholen. Die Zeit können wir gut nutzen, die Kapelle des heiligen Prokop anzuschauen.
Ab Pec geht es auf kleinen Feld- und Waldwegen weiter nach Babylon.
In Babylon fahren wir am Nordufer des Sees entlang. Auf einer kleinen Straße fahren wir in Richtung Bahnhof.
Hier wäre wieder eine Gelegenheit, die Tour abzubrechen und mit dem Zug zurück nach Furth im Wald zu fahren.
Am Bahnhof überqueren wir die Straße und folgen dem Weg gegenüber.
Jetzt folgt ein wunderschöner Streckenabschnitt. Auf schmalen, teilweise anspruchsvollen Trails fahren wir entlang des Pastriz-Kanals bis nach Ceska Kubice. Es gibt hier längere sehr wurzelige Abschnitte. Bei Nässe kann es da sehr schwierig werden.
Der Waldabschnitt endet am Bahnhof von Ceska Kubice. Hier wäre wieder eine Gelegenheit, die Tour abzubrechen und mit dem Zug nach Furth im Wald zurückzukehren.
Nach dem Bahnhof biegen wir rechts ab und fahren in den eigentlichen Ort.
Im Ort biegen wir von der Hauptstraße links ab und fahren in Richtung eines von weiten sichtbaren Hotels. Kurz vor dem Tor zum Hotelgelände biegen wir rechts auf einen kleinen Waldweg ab. Dieser Weg führt uns zum Grenzort Folmava.
In Folmava ist meist sehr viel Rummel. Der Ort ist übersäht mit Verkausständen und Märkten.
Nach der Durchquerung des Ortes folgt noch ein letzter kleiner Anstieg. Auf der anderen Seite des Tals erklimmen wir noch einmal ca. 150 hm. Dann fahren wir auf einem Weg oberhalb des großen Grenzübergangs zurück nach Furth im Wald.
Daten zur Tour
Ausgangsort
Furth im Wald, Stadtplatz oder Bahnhof
Fahrstecke
39 km
Höhenmeter
1070 hm
Fahrzeit
4 – 6 h
Boden
- Schotterwege
- steinige Trails
- erdige Trails mit Wurzeln
- erodierter Asphalt
Schwierigkeit
Die Tour hat einige Abschnitte, die eine sichere Beherrschung des Mountainbikes erfordern. Dazu gehört der Abschnitt zwischen dem Reiseck und der Grenze. Auch das erste Stück nach der Grenze in Richtung Sattelhütte ist ein schwieriger Singletrail. Die Abfahr von Cerchov nach Pec ist das anspruchvollste Stück und ist mit der Schwierigkeit S2 zu klassifizieren.
Der Abschnitt am Pastritz-Kanal entlang ist besonders bei Nässe schwierig.
Wenn du merkst, dass der Abschnitt zwischen Reiseck und der Grenze am Dreiwappenfelsen dir fahrtechnisch zu anstrengend ist, dann empfehle ich, die Tour entsprechend der Beschreibung im Text abzubrechen.
Sehenswürdigkeiten
- Reiseck
- Kreuzfelsen
- Dreiwappenfelsen
- Cerchov-Gipfel
- Kapelle des hl. Prokop in Pec
- Pastritzkanal
Gasthäuser
- Bistro auf dem Cerchov
- Eisdiele Venezia gegenüber dem Bahnhof in Furth im Wald
Ich habe die Strecke bis zum Cerchov-Gipfel abgefahren. Es gibt keine Einschränkungen in der Befahrbarkeit.