Bei der Planung dieser Tour habe ich besonderen Wert darauf gelegt, möglichst viele auf schönen Singletrails unterwegs zu sein. Im Grunde ist die Tour eine große Runde um den Silberberg, den Großen und den Kleinen Arber. Wir fahren aber auf keinen dieser Berge hinauf.
Die km-Angabe und die Höhenmeter täuschen bei dieser Mountainbike-Tour ein wenig. Die Tour ist wirklich anstrengend. Besonders der lange Anstieg in der zweiten Hälfte nach dem Kleinen Arbersee hat es in sich. Die langen Singletrail-Abschnitte von Schareben bis nach Bodenmais erfordern volle Konzentration. Die Tour enthält eine kaum zu umfahrende fahrtechnisch schwierige Passage kurz vor dem Großen Arbersee. Deswegen ist die Tour nur dann zu empfehen, wenn du dein Bike wirklich sicher beherrschst.
Vorteil dieser Tour sind die vielen Einkehr-Möglichkeiten unterwegs.
Bei dieser Tour gibt es ein paar Abschnitte, bei denen unter Umständen mit vielen Wanderern zu rechnen ist. Es ist also keine gute Idee, die Tour an einem sonnigen Wochenende im Frühherbst zu fahren. In der Streckenbeschreibung sind die kritischen Abschnitte genau beschrieben.
Karte
Höhenprofil
Bilder
Strecke
Die Tour beginnt am Bahnhof von Bodenmais. Dort befindet sich auch ein Parkplatz. Der ist zeitlich beschränkt, so dass er nicht für unsere Zwecke geeignet ist. Wenn du die Bahnhofstraße weiter fährst, dann gibt es an einer China-Gaststätte einen wenig genutzten Parkplatz. Von dort aus ist die Strecke schnell erreicht.
Direkt nach dem Bahnübergang zweigt unser Weg rechts ab und führt parallel zu den Bahngleisen.
An einer Brücke überqueren wir die Arberseestraße und fahren dann weiter parallel zur Bahnstrecke und biegen nach ca. 200 m nach links ab.
Jetzt geht es ein Stück bergauf durch den Wald. Bald erreichen wir die Talstation des Silberberg-Lifts.
Vor hier aus geht es stetig bergauf, zunächst noch auf der Straße, dann auf einem Waldweg. Nach einem knappen halben Kilometer biegen wir auf einen Trail ein, der in einem ständigen Auf und Ab bis bis zur Arbersee-Straße führt.
Der Weg ist schmal und teilweise technisch anspruchsvoll. Mir macht dieses Stück richtig Spaß.
Beim Abfahren der Tour kamen mir auf diesem Abschnitt relativ viele Fußgänger entgegen. Es schien so, als ob viele Wanderer den Parkplatz an der Arbersee-Straße nutzen und dann zum Silberberg hinauf laufen. Bitte nehmt Rücksicht auf die Fußgänger.
Am Parkplatz an der Arbersee-Straße biegen wir rechts an in die nordöstliche Richtung. Parallel zur Straße führt ein kleiner Weg durch den Wald. Der Einstieg ist etwas schwer zu finden. Nach hundert Metern erreichen wie eine breiterer Weg, die teilweise recht steil bergauf führt.
Wir erreichen wieder die Arbersee-Straße. Jetzt fahren wir auch einem Weg parallel zur Straße, teilweise mit kräftigem Anstieg bis zum Langlaufzentrum Bretterschachten.
Hier kann man sich an der Sitzgruppe bei den Wanderkarten erst einmal eine Pause gönnen. Der erste und der längste Anstieg der Tour ist nun geschafft.
Kurz hinter der Sitzgruppe biegen wir halbrechts in den mit der 9 ausgeschilderten Wanderweg ein. Nach einem Stück mit leichten Anstieg geht es dann bergab und wir kommen auf eine breite Schotterstraße. Auf der rollen wir noch ein Stück bergab. Nutze die Zeit zur Entspannung. Gleich wird es heftig.
An einer kleinen Hütte biegt rechts recht unscheinbar der Weg zum Großen Arbersee ab.
Hier beginnt ein steiniger Trail, der bis zum Großen Arbersee hinunter führt. Der Weg erfordert eine sichere Beherrschung des Bikes. Teilweise ist hier mit losen Steinen zu rechnen. Der Weg ist oft feucht und rutschig. Das Umfahren des Abschnitts ist schwierig. Eine Möglichkeit wäre es, ab Bretterschachten die Straße zum Großen Arbersee hinunter zu rollen. Die Straße ist allerdings oft stark befahren.
Am Großen Arbersee angekommen lohnt es sich, erst einmal den Blick über den See zu genießen. Leider ist am See oft viel Trubel. Er ist sehr leicht mit dem Auto erreichbar. Viele Fußgänger umrunden den See auf dem Fußweg. Widerstehe der Versuchung, den See mit dem Mountainbike zu umrunden. Abgesehen davon, dass das verboten ist, macht es auch wenig Sinn, mit dem Bike zwischen den Fußgängerkolonnen umherzufahren.
Es geht jetzt weiter in Richtung Talstation der Arber-Bergbahn. Wir fahren den als E6 ausgeschilderten Weg. Es geht leicht bergauf. Nach ein paar Metern lässt der Trubel nach. Nachdem wir dann noch von E6 abgebogen sind, sind wir wieder einsam im Wald unterwegs.
Nach einer Zeit erreichen wir die Talstation der Arber-Bergbahn. Hier ist jetzt wieder etwas mehr los. Wir fahren an der Talstation vorbei und den Schotterweg auf der Skipiste hinauf.
An der Bergstation des Schlepplifts können wir noch ein Stück gerade aus fahren und am Gasthaus Sonnenfels einkehren. Das Gasthaus hat eine schöne Terrasse.
Nach dem Gasthaus folgen wir noch ein kleines Stück dem Weg in Richtung Arber-Gipfel. Nach ca. 200 m zweigt rechts der Wanderweg Lo3 ab. Dem folgen wir jetzt in Richtung Kleiner Arbersee.
Zunächst fahren wir auf einem breiten, steinigen Weg bergab. In der zweiten scharfen Rechtskurve zweigt links ein kleiner Pfad ab. Der Abzweig ist leicht zu übersehen. Hier beginnt die fahrtechnisch schwierigste Abschnitt der Tour. Auf dem Weg gibt es einige höhere Stufen. An einigen Stellen ist der Trail stark verblockt. Wenn du hier durchgängig fahren kannst, dann bist du fahrtechnisch wirklich gut.
Das schwierige Stück lässt sich einfach umgehen. Fahre dazu in der Rechtskurve einfach weiter auf dem Lo3. Fahre diesen Weg immer weiter bis du auf den Weg kommst, der Mooshütte mit dem Kleinen Arbersee verbindet. Folge diesem Weg bis zum Kleinen Arbersee.
Wir fahren jetzt am Nordufer des Kleinen Arbersees entlang. Hier ist wieder mit vielen Fußgängern zu rechnen. Auch hier gilt, dass die Umrundung des Sees mit den Mountainbike keine gute Idee ist. Soviel ich weiß ist es nicht explizit verboten. Aber der Weg ist bei Spaziergängern sehr beliebt.
In der Seehütte kannst du wieder einkehren. Von der Terrasse aus hat man einen wunderschönen Blick über den See und auf den Großen Arber.
Nach dem Kleinen Arbersee beginnt ein Anstieg mit 320 hm. Die Steigung ist steiler als zu Beginn der Tour. Allerdings verläuft der Anstieg über einem einfach zu fahrenden Schotterweg.
Wir fahren vom Nordufer ein kleines Stück auf dem Lo3 in Richtung Lohberg bis wir den breiten Forstweg erreichen. Hier biegen wir links ab, legen einen kleinen Gang auf und kurbeln den Berg hinauf.
Wenn wir auf der Lichtung angekommen sind, dann ist der Anstieg fast geschafft. Wir fahren jetzt ein kleines Stück auf dem Wanderweg E6. Hier sind zwei Sachen zu beachten. Der Weg ist schmal und schwierig zu fahren. Also Obacht. Außerdem wird der Weg gerne von Fußgängern benutzt. Fahre hier besonders rücksichtsvoll und lasse den Fußgängern den Vortritt.
Nach ca. 400 m biegen wir auf der Enzianwiese links ab auf den Weg Nummer 7. Ab hier begegnen uns kaum noch Fußgänger.
Es folgt jetzt eine Abfahrt mit ein paar kleinen Gegenanstiegen. Nach einiger Zeit erreichen wir den Schotterweg nach Schareben. Dem folgen wir dann.
In Schareben haben wir wieder die Möglichkeit zur Einkehr. Auf jeden Fall solltest du hier eine kleine Erholungspause einlegen, damit du fit für den Endspurt bist.
Links neben der Scharebenstraße geht ein kleinere Weg in den Wald hinein. Dieser Trail führt mit kurzen Unterbrechungen bis Bodenmais. Er führt immer parallel zur Straße. Du kannst also auswählen, ob du auf der Straße oder auf dem Trail fahren möchtest. Es gibt auch noch einen Gegenanstieg. Dort habe ich die Tour auf die Straße gelegt. Wenn du möchtest, dann kannst du aber auch hier links den Trail fahren.
Ca. 8 km ist dieser Abschnitt lang. Dann haben wir den Ortsrand von Bodenmais erreicht. Nun rollen wir gemütlich zum Ausgangspunkt unserer Tour zurück.
Daten zur Tour
Ausgangsort
Bodenmais, Tourist-Info / Bahnhof
Fahrstecke
38 km
Höhenmeter
1285 hm
Fahrzeit
5,5 – 8 h
Boden
- Waldwege
- Schotterwege
- steinige und erdige Trails
- Trails mit Wurzeln
- Asphalt
Schwierigkeit
Die Tour enthält einige knifflige Passagen. Die meisten schwierigen Strecken lassen sich umgehen. Allerdings macht die Tour dann nur halb so viel Spaß. Wenn schwierige Strecken dir keinen Spaß machen, dann suche dir lieber eine andere Tour aus.
Die Abfahrt zum Großen Arbersee hat die Schwierigkeit S2. Sie ist allerdings relativ lang und lässt sich nicht so leicht umfahren.
Der Trail zum Kleinen Arbersee ist als leichter S3-Trail einzustufen, kann aber umfahren werden.
Die Trails von Schareben bis Bodenmais haben die Schwierigkeit S1 bis leichte S2. Die Wege sind dort sehr schmal und stellenweise wurzelig. Bei Nässe ist hier Vorsicht notwendig. Die Trails lassen sich aber bei Bedarf sehr leicht auf der parallel verlaufenden Forststraße umgehen.
Sehenswürdigkeiten
- Großer Arbersee
- Arber-Bergbahn
- Kleiner Arbersee
- Schareben
Gasthäuser
- Seehaus am Großen Arbersee
- Gasthaus zur Gondelbahn
- Gasthaus Sonnenfels
- Seehäusl am Kleinen Arbersee
- Berghütte Schareben
Download der GPS-Daten
Aktuelle Hinweise zur Befahrbarkeit
3.3.2021: Es sind keine Einschränkenungen in der Befahrbarkeit bekannt.
Hallo,
großes Danke für die Tour!!
Ich bin sie am Freitag 25.08.23 gefahren. Ich bin vielleicht auf ca. 15 (freundliche) Wanderer auf den Wegen getroffen, d.h. es war sehr wenig los.
Bis auf ein paar verwachsene Stellen, war die Tour sehr gut zu befahren und schön abwechslungsreich.
Die Highlights sind definitiv die Trails zu den beiden Arberseen und – für mich sehr überraschend – der letzte Teil nach Bodenmais. Ich bin die ganze Strecke auf dem Trail neben der Strasse gefahren und das war der perfekte Abschluss. Von diesen Trails dürfte die Tour gerne noch mehr haben 🙂
Wenn die zwei teilweise etwas langen Abfahrten auf den Forststrassen nicht dabei wären, dann wäre alles perfekt (aber es ist ja immer leicht eine mühsam erarbeitete Tour hinterher zu kritisieren).
Anspruch: Tatsächlich hat es die Tour wegen der teilweise sehr steilen Anstiege schon in sich, d.h. gerade der letzte große Anstieg mit den 320hm am Stück haben fast durchgängig >15% Steigung. Das zerrt, aber die Tour ist es wert.
Hallo Clemens, vielen Dank für deinen netten Kommentar. Feedback zu den Touren freut mich immer sehr.
Machmal lassen sich Forststaßen bergab nicht immer vermeiden. Ich bin aber setig dabei, die Touren zu verbessern und solche Abschnitte zu minimieren. Auch wenn ich meine, dass ich die Gegend gut kenne, erlebe ich beim Abfahren der Touren immer wieder Überraschungen.
Viele Grüße
Frank