Der Name „Hufeisenweg“ für diese Tour ist eigentlich ein kleiner Schwindel. Es gibt in Bad Kötzting einen ausgeschilderten Wanderweg, der „Hufeisenweg“ heißt. Diese Mountainbike-Tour orientiert sich am Wanderweg, verläuft aber nicht genau auf diesem. Die Mountainbike-Tour verläuft in entgegengesetzter Richtung zum Wanderweg, weil das vom Profil her sinnvoller ist.
Besonders im ersten Teil der Mountainbike-Tour weicht die Streckenführung erheblich vom Wanderweg ab. Der Grund war, dass ein paar Straßenabschnitte durch Waldwege und Trails ersetzt wurden, um die Attraktivität für den Mountainbiker zu steigern.
Die Tour eignet sich hervorragend dazu, um nach Feierabend eine schnelle Rund mit dem Mountainbike zu drehen. Besonders der Abschnitt zwischen Traidersdorf und Grub gehört für mich zu den absoluten Highlights in der Umgebung von Bad Kötzting. Der Teil besteht überwiegend aus technisch anspruchsvollen Singletrails, die im leichten Auf und Ab durch den Wald führen.
Der Name „Hufeisenweg“ soll an die Pfingstreiter erinnern, die jeden Pfingstmontag von Bad Kötzting nach Steinbühl und zurück reiten. Der Kötztinger Pfingstritt ist eine der größten berittenen Bittprozessionen Europas. Um die 900 Reiter nehmen jedes Jahr daran teil. Wir kommen bei der Tour auch direkt an der Wallfahrtskirche St. Nikolaus in Steinbühl vorbei.
Einige Teile der Tour verlaufen auf dem Weg der Reiter. Es ist also keine gute Idee, die Tour am Pfingstmontag fahren zu wollen. An diesem Tag ist es besser, das Bergradl in der Garage stehen zu lassen und sich den Pfingstritt anzuschauen.
Karte
Höhenprofil
Bilder
Strecke
Startpunkt der Tour ist der Jahnplatz. Hier ist immer genügend Platz zum Parken. Ausnahme ist die Zeit des Pfingstfestes. Dann wird der Platz als Festplatz benutzt.
Wir starten vom Jahnplatz und überqueren den Weißen Regen. Kurz nach dem Möbel-Wanninger, direkt hinter dem Kreisverkehr befindet sich auf der linken Seite etwas versteckt ein kleiner Parkplatz. Hier beginnt ein Waldweg, der auch zur Waldbühne am Ludwigsberg führt. Diesen Weg folgen wir.
Wer mit der Bahn anreist, der fährt zunächst erst einmal die Bahnhofstraße ein kleines Stück in in Richtung Westen von der Innenstadt weg. Noch vor dem auffälligen Gebäude der Spielbank biegen wir links in die Straße „Untere Au“ ein. Die wird bald zu einem Rad-Fußweg und führ am Rande des Kurparks entlang. Nach einiger Zeit führt eine kleine Brücke zum Gasthof Lindner. Auf dieser überqueren wir den Weißen Regen. Vom Lindner aus fahren wir in Richtung Straße. Schräg gegenüber der Ausfahrt befindet sich der Parkplatz, auf dem der Trail beginnt.
Nun beginnt ein längerer Aufstieg im Wald, der aber immer gut fahrbar ist. Ein Stück sind wir auf dem originalen Hufeisenweg unterwegs. Wir zweigen aber bald ab und folgen dem Planetenweg.
Der Planetenweg verbindet den Kurpark mit dem Geodätischen Observatorium in Wettzell.
Nachdem wir in der Nähe von Sackenried den Wald verlassen haben, wird es jetzt weniger anstrengend. Eine Bank mit einem schönen Ausblick lädt zu einer kleinen Pause ein.
Wir stoßen bald auf die Sackenrieder Straße, der wir bis zur Fundamentalstation Wettzell folgen.
Wir fahren weiter bis nach Wettzell und nehmen hier einen kleinen Anstieg in Richtung Kirche.
Jetzt beginnt die Abfahrt ins Tal. Zuerst geht es auf einem Singletrail bergab. Wir stoßen auf eine Forststraße, der wir ein Stück bergauf folgen. Dann biegt ein steiniger Weg nach links ab. Wenn wir den Wald verlassen, dann sehen wir zum ersten mal unser Ziel, die Kirche St. Nikolaus in Steinbühl.
In Weidenhof fahren wir ein kleines Stück auf der Straße und biegen bald links ab auf einen Feldweg, der uns in ein kleines Wäldchen führt. Auf diesem Weg erreichen wir die
In Traidersdorf / Steinbühl solltest du einen Pause einlegen. Einmal ist das etwa die Hälfte der Strecke. Zum andern kann hier die Wallfahrtskirche St. Nikolaus besichtigt werden, die das Ziel des jährlichen Pfingstritts ist.
In Traidersdorf geht es noch ein Stück bergauf auf einer Ortsstraße. Am Waldrand beginnt der Trail. Von hier ab führen uns Trails, die manchmal kurz durch Forststraßen unterbrochen werden bis nach Grub. Die Abzweigungen sind nicht immer leicht zu erkennen. Deswegen ist es notwendig, immer mal aufs GPS-Gerät zu schauen. Eine gute Orientierungshilfe ist auch das Hufeisensymbol des Wanderwegs. Der Weg verläuft im leichten Auf und Ab. Es gibt keine wirklich steilen Gefällestücken. Der Trail ist über weite Strecken sehr schmal. Wurzeln und Steine fordern an einigen Stellen fahrtechnisches Geschick.
Kurz vor Grub gibt es eine Stelle, an der man sich leicht verfahren kann. An Nach einem kleinen Anstieg auf einer Wiese zweigt an einer Sitzgruppe ganz versteckt der Hufeisenweg ab:
Ab Grub rollen wir auf dem Zellertal-Radweg zurück nach Bad Kötzting.
Daten zur Tour
Ausgangsort
Bad Kötzting, Jahnplatz
Fahrstrecke
18,8 km
Höhenmeter
435 hm
Boden
- erdige und steinige Waldwege
- Schotterwege
- steinige Wurzelpfade
- Asphalt
Schwierigkeit
Der technisch schwierigste Abschnitt der Tour sind die Singletrails zwischen Traidersdorf und Grub. Die Wege sind sehr schmal und es gibt einige Abschnitte mit Steinen und Wurzeln. Diese Trails verlaufen mehr oder wenig eben. Die Schwierigkeit würde ich in den oberen S1-Bereich einordnen.
Sehenswürdigkeiten
- Waldbühne am Ludwigsberg
- Geodätisches Observatorium Wettzell
- Wallfahrtskirche St. Nikolaus in Steinbühl