Diese Tour ist eine ideale Mountainbike-Tour für das Frühjahr. Konditionell und fahrtechnisch stellt sie nicht die allerhöchsten Ansprüche.
Es fehlen die ganz anstrengenden Passagen bergauf. Nur einmal musste ich beim Abfahren der Tour vom Bike und ein kurzes Stück schieben.
Auch wenn du nach einer längeren Pause fahrtechnisch noch nicht auf dem höchsten Stand bist, dann lässt sich diese Tour problemlos fahren. Die Protektoren kannst du getrost zu Hause lassen.
Die Strecke ist zweigeteilt. Im ersten Teil bis Filipova Hora fahren wir hauptsächlich durch Wälder.
Ab Filipova Hora wird die Landschaft offener. Wir sind meist auf Feldwegen unterwegs. Leider lassen sich auch etwas längere Abschnitte auf Straßen nicht vermeiden.
Da die Strecke in weiten Teilen in der Nähe von Eisenbahnstrecken verläuft, gibt es viele Möglichkeiten, die Tour abzubrechen und mit der Bahn nach Domazlice zurück zu fahren. Deswegen eignet sich die Tour auch für eine unsichere Wetterlage.
Für diese Tour in Tschechien den Ausweis nicht vergessen!
Karte
Höhenprofil
Bilder
Strecke
Wenn du mit dem Zug anreist, dann ist es günstig, gleich am Haltepunkt Domazlice Mesto (Stadt) auszusteigen. Hier kannst du direkt in die Tour einsteigen.
Kommst du mit dem Auto nach Domazlice, dann ist es sinnvoll, südlich der Altstadt in Richtung Osten zu fahren. Dort gibt es ausreichend Parkplätze.
Wir verlassen Domazlice vom Haltepunkt Mesto in südlicher Richtung. Eine kleine ansteigende Asphaltstraße führt durch Gärten und locker bebautes Gebiet. Hier beginnt schon das Naherholungsgebiet der Stadt.
Auf der linken Seite taucht auf einmal eine schön sanierte Kapelle auf. Das ist ein schöner Vorwand, um vom Rad abzusteigen und eine kleine Pause zu machen. Leider ist die Kaplička Svatá Anna (St. Anna-Kapelle) wie die meisten kleineren Kirchen in Tschechien verschlossen.
Kurz nach der Kirche biegen wir rechts auf einen Waldweg ab.
Nun geht es auf Waldwegen und auch ein paar schönen Trails immer in der Nähe der Bahnlinie bis nach Babylon.
Bald stoßen wir auf den Pastritzkanal. Der etwas einen halben Meter breite Wasserlauf diente früher der Wasserversorgung der Stadt. Er beginnt an der Nordseite des Cerchovs. Das technische Denkmal wurde bereits im 16. Jahrhundert angelegt.
Wir fahren weiter immer in der Nähe der Bahnlinie nach Babylon.
Babylon hat nur ca. 300 Einwohner, ist aber ein wichtiger Urlauberort der Gegend. Am See befindet sich ein Freibad. Im Ort gibt es einige Hotels und Pensionen. Wenn dich der Hunger plagt, dann findest du in den Gaststätten auf jeden Fall etwas zu Essen.
Unterhalb des Hotels Praha ist noch einmal ein schöner Abschnitt des Pastritzkanals zu sehen.
Am Bahnhof von Babylon fahren wir ein Stück die Asphaltstraße bergauf und biegen bald rechts auf einen Waldweg ein. Es folgt jetzt ein sehr schöner Abschnitt auf Waldwegen und einfachen Singletrails.
Wir kommen bald zu einer kleinen Siedlung. Die durchqueren wir. Kurz nach der Siedlung kommt der schwierigste Anstieg der Tour. Aber keine Angst. Der Berg ist gut zu bewältigen. Im oberen Teil musste ich ein kurzes Stück schieben.
Kurz nach der Hälfte des Anstieges kommen wir an einer Höhle vorbei. Hier lohnt es sich, kurz anzuhalten und ein paar Schritte bis zum Höhleneingang zu laufen.
Wir fahren weiter über eine Lichtung. Wenn du genau aufpasst, dann entdeckst du hier ein Hinweisschild mit dem Namen „Kohlstätten“.
Das ist eines der vielen verlorenen Dörfer im Grenzgebiet.
Weiter geht es auf Waldwegen nach Filipova Hora.
Jetzt geht es weiter auf einer kleinen Asphaltstraße bin nach Belohrad. Auf einem Feldweg fahren wir weiter nach Starec.
Bei Starec gibt es einen Haltepunkt der Bahn. Wenn du möchtest, dann kannst du hier die Tour abbrechen und mit der Bahn zurück nach Domazlice fahren.
Nach der Ortsdurchfahrt Starec folgt ein Anstieg. Dann radeln wir ein Stückchen durch den Wald. Die folgende Abfahrt führt nach Kout na Sumave. Kurz vor dem Ort sollten wir einen Moment anhalten. Auf der rechten Seite steht eine kleine sehenswerte Kapelle.
Kout na Sumave verlassen wir auf einem ansteigenden Feldweg, der an einem markanten Denkmal vorbei führt. Es erinnert an die Schlacht bei Domazlice. Sie fand am 14. August 1431 hier an dieser Stelle statt.
Jetzt hat sich die Runde fast geschlossen. Auf Straßen erreichen wir den Osten von Domazlice.
Als Abschluss bietet es sich an, in die Innenstadt zu fahren und sich den schönen Stadtplatz anzuschauen.
Daten zur Tour
Ausgangsort
Domazlice, Eisenbahn- Haltepunkt Mesto
Fahrstrecke
37 km
Höhenmeter
690 hm
Fahrzeit
2,5 – 3,5 h
Boden
- Schotterwege
- erdige Waldwege
- Asphalt
- steinige Pfade mit losem Geröll
- Wurzelpfade
Schwierigkeit
Die Tour ist technisch nicht besonders anspruchsvoll. Die maximale Schwierigkeit liegt bei S1. Die Strecke führt längere Zeit über sehr stark mit Wurzeln durchsetze Pfade, besonders im Bereich des Pastritzkanals. Besonders bei Nässe sollte man die Fahrtechnik für solche Wegen sicher beherrschen.