Der kleine Ort Heinrichsberg (Jindrichova Hora) gehört zu den vielen kleinen verlassenen Dörfern im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Tschechien.
Ganz verlassen ist in diesem Fall nicht richtig. Ein paar Häuser sind noch vorhanden und werden anscheinend als Wochenendhäuser genutzt.
Das Dorf wurde erstmals im Jahre 1713 urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich ist es in den letzten Jahren des 17. Jahrhunderts durch Waldrodung entstanden. Georg Heinrich von Stadion ließ die Ortschaft errichten. Daher auch der Name „Heinrichsberg“. In anderen Quellen wird der Ort auch als „Neudörfl“ bezeichnet. Der Ort gehörte zum Schloss Trhanov. Im Jahre 1722 lebten hier 16 Familien.
Eine Zeit lang gab es in dem Ort eine kleine Glashütte. Das war typisch für viele kleine Orte im Grenzgebiet. Der wichtigste Rohstoff für die Glasgewinnung, das Brennholz, war ja ausreichend vorhanden. Allerdings ging die Glashütte bald zugrunde.
Im Ort waren außerdem zwei Kneipen, ein kleiner Laden und ein Schuhmacher vorhanden. Um das Dorf herum wurde Ackerbau betrieben. Der Boden war allerdings nicht sonderlich fruchtbar.
Das Dorf war wie die meisten Dörfer im Grenzgebiet von deutschsprachigen Bewohnern besiedelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese ausgesiedelt. Die neuen Bewohner waren Tschechen aus der Ukraine (Volny), die dort ihrerseits ebenfalls die Heimat verloren hatten.
Quellen: Gedenktafel in Heinrichsberg
Die Mountainbike-Tour führt von der Grenzstadt Waldmünchen nach Tschechien auf den Gipfel des Cerchovs. Der Cerchov ist aus der Umgebung von Waldmünchen gut zu sehen. Lange war er nicht erreichbar, weder für die Waldmünchener noch für die Tschechen. Er lag hinter dem Eisernen Vorhang und war militärisches Sperrgebiet. Vom höchsten Berg des Oberpfälzer Waldes hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung. Deswegen hat sich … Mittlere Cerchov-Tour weiterlesen