Der Ort Fichtenbach, auch Fuchshütte genannt, wurde erstmals im frühen 18. Jahrhundert erwähnt. Damals gehörte der Ort noch zu Bayern.
Der Glasmacher Georg Schmaus errichtete 1710 eine Glashütte. Bis 1765 blieb die Hütte im Familienbesitz und wurde dann von der Familie Fuchs übernommen. Daher kommt auch der Name „Fuchshütte“.
Eine Zeit lang existierte noch eine zweite Glashütte im Ort, die aber bald wieder geschlossen wurde.
Im Jahre 1823 kaufte Graf Philipp Kinsky (aus dem gleichen böhmischen Adelsgeschlecht stammte auch Bertha von Suttner) die Glashütte. Zu seiner Zeit wurden eine Reihe von weiterverarbeitenden Betrieben wie Schleif- und Polierwerke errichtet. Das Flüsschen Kalte Pastriz lieferte die nötige Energie für den Antrieb.
Zu dieser Zeit wurde auch ein kleines Schloss erbaut, von dem die Reste heute noch sichtbar sind. In der Nähe des Schlosses entstand 1772 die Borromäuskapelle.
Nach und nach siedelten sich immer mehr Menschen in der Umgebung der Betriebe an. 1838 lebten in dem Dorf 151 Menschen.
1872 wurde die Unterhütte an die Firma Kupfer und Glaser verkauft. Diese Firma betrieb die Hütte bis zum Ende der Glasproduktion im Jahre 1908.
Nach dem Ende der Glasproduktion wurde das Gebiet von einem Preußischen Holzhändler aufgekauft. Die Glasmacher wurden zu Waldarbeitern.
Nach dem 1. Weltkrieg gehörte das Dorf zur neu gegründeten Tschechoslowakei. Das Gebiet gehörte von da an zu Taus (Domazlice). Im Jahre 1930 lebten in dem Dorf 331 Menschen. 221 davon waren Deutsche, 97 Tschechoslowaken. Es wurde eine Tschechische Schule gegründet. Das Schloss wurde für den sich allmählich entwickelnden Tourismus genutzt. Die Gastwirtschaft im Ort wurde erneuert.
Nach dem 2. Weltkrieg lag das Dorf direkt hinter dem Eisernen Vorhang. Ende 1955 wurde mit dem Abriss des Dorfes und der Glashütten begonnen. Das Schoss blieb vom Abriss verschont. Es diente der Grenzwache als Stützpunkt.
Heute sind die Reste des Schlosses, die Ruinen der Tschechischen Schule und einige Fundamente der Glashütte und anderer Häuser zu sehen.
Quellen:
https://memory.cpkp-zc.cz/der-ehemalige-dorf-westbohmen/taus/206-fichtenbach-bystrice-fuchsova-hut/
https://www.karl-reitmeier.de/de/1423__karl_reitmeier.html
Diese Tour eignet sich besonders für Leute, die die Welt hinter dem ehemaligen Eisernen Vorhang kennenlernen möchten. Sie führt in das tschechische Urlauberörtchen Babylon. Die Ansprüche an die Fahrtechnik und auch an die Kondition sind bei dieser Mountainbike-Tour moderat. Auch ist der Anteil von Asphalt relativ hoch. Das geht in diesem Gebiet leider nicht anders. Zu den Gründen später mehr. Dafür kommt man an der … Babylon weiterlesen